Tierschutz-Katze

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Wer sich eine Katze als Haustier anschaffen möchte, sollte sich im Vorfeld einige Fragen stellen und beantworten (lassen).

Wie kann / möchte ich meine Katze halten?

– ausschließlich im Haus
– ausschließlich im Freien
– sowohl drinnen als auch draußen
– in einem Gehege

Wie kann ich meine Katze schützen vor…

– Krankheiten?
– Ernährungsfehlern?
– Verletzungen?
– ungewollter / unkontrollierter Fortpflanzung?

Ist ein friedliches Zusammenleben mit evtl. bereits vorhandenen Haustieren möglich?

Kann ich meiner Katze die erforderliche Zuwendung geben?

Welcher Herkunft ist mein neues Haustier und welche Geschichte hat es?

Erwachsene Katzen im Tierheim sind mitunter aufgelesene verwilderte Katzen, die noch nie mit Menschen in einer Gemeinschaft gelebt haben. Für diese Tiere ist es sehr schwierig, sich an ein “Indoor” oder Drinnen-Leben mit dem Sozialpartner Mensch zu gewöhnen. Hier ist vielfach nur eine lockere Mensch-Tier-Bindung mit einer Haltung im Freien möglich. Katzen beiderlei Geschlechts, die ausschließlich oder teilweise im Freien gehalten werden sollen, sind unbedingt zu kastrieren, da ansonsten das Katzenelend und die Ausbreitung der Katzenseuchen Leukose, FIV und FIP nicht wirksam zu bekämpfen sind.

Draußen-Katzen müssen trotzdem Zugang zu einer Unterkunft haben, die Schutz vor Witterungseinflüssen bietet.
Sie sollte zugfrei und trocken sein sowie wärmegedämmte Schlupfwinkel aufweisen.
Ein Gehege für Katzen sollte mindestens 15 qm groß sein. Für jede weitere Katze sind 3 qm einzuplanen. Das Gehege sollte mindestens zur Hälfte überdacht sein.

Falls Sie Ihre Katze ausschließlich in der Wohnung halten möchten, sollten Sie mindestens 6 Stunden täglich mit der Katze Kontakt aufnehmen können, das heißt anwesend sein, möglichst aber viel mit der Katze spielen. Es dient nicht nur der psychischen Gesunderhaltung, sondern auch dem Kalorienverbrauch und Training der Katze, die in der Wohnung ohne Sozialpartner noch weniger aktiv ist und leicht zur Gewichtszunahme neigt.

Die Katze sollte die Möglichkeit haben, ihre Umwelt durch das Fenster zu beobachten um ihre hochentwickelten Sinnesorgane nutzen zu können (Kippfenstergefahr! Siehe unten).

Für jedes Tier sollte eine Katzentoilette vorhanden sein, wobei Schlafplatz, Fressplatz und Katzenklo nicht unmittelbar nebeneinander aufgestellt werden sollten. Sollte die Katze außerhalb der Toilette urinieren, kann es sein, dass sie sich allgemein unwohl fühlt oder dass sie die Katzentoilette als nicht sauber empfindet. Es kann aber auch eine Erkrankung der ableitenden Harnwege dahinter stecken. In diesem Fall ist der Haustierarzt aufzusuchen.

Um die Möbel zu schonen und der Katze trotzdem das Krallenwetzen zu ermöglichen, sollten “Kratzbäume” in attraktiver Form aufgestellt werden. Es ist ein natürliches Bedürfnis zu kratzen. Katzen kratzen nicht nur um sich die Krallen zu schärfen. Sie brauchen auch die Bewegung. Außerdem markieren Katzen so ihr Territorium. Der Kratzbaum sollte hoch genug sein, damit sich die Katze daran vollständig ausstrecken kann. Wird der Kratzbaum in der Nähe des Schlafplatzes aufgestellt, kann dies die Aufmerksamkeit von den Möbeln ablenken.

Katzen benötigen einen regelmäßigen Tag/Nacht-Rhythmus.

Zum Thema Verletzungsvorbeugung bei “Drinnen”-Katzen sind folgende Punkte zu beachten:

– sicherer Verschluss aller giftigen und gefährlichen Materialien in einem Schrank
– Toilettendeckel geschlossen halten – junge Katzen könnten hineinfallen und ertrinken
– kleine Gegenstände, insbesondere Nadeln, Faden, Schnüre, Gummibänder, Büroklammern usw. unter Verschluß lagern: Verschluckungsgefahr
– bei Kippfenstern unbedingt eine katzensichere Schutzvorrichtung anbringen

Sollte in Ihrem Haus bereits ein Haustier vorhanden sein, welches gewohnt war als Alleinherrscher zu leben, kann es zu Konflikten mit gesundheitlichen Folgen kommen. Sowohl Territorialaggression als auch Depression sind mögliche Reaktionsweisen des Ersthaustieres. In einigen Fällen hat dieses Problem sogar zur Kapitulation des Tierhalters und zur Abschaffung des Neuzugangs geführt.

Weitere Fragen insbesondere zu den Themen Gesundheit, Pflege und Ernährung beantwortet Ihnen gern Ihr Haustierarzt.

Abschließend ist noch zu bedenken, dass Katzen bei guter Gesundheit nicht selten 16 bis 20 Jahre alt werden können, sodass Sie lange von Ihrer Katze begleitet werden können und sie in Ihrer Lebensplanung entsprechend berücksichtigt werden muss.

 

Die Inhalte dieser Seite wurden freundlicherweise von der Tierklinik Achim zur Verfügung gestellt.